Grüner Frühling: Tipps für ein nachhaltigeres Leben

Mit dem Frühling erwacht der Tatendrang. Die ideale Zeit, um umweltfreundliche Gewohnheiten in sein Leben zu integrieren. Wir geben passende Tipps für Garten und Alltag.

Tipp 1: Gärtnern auch auf kleinem Raum

Sie haben nur einen kleinen Garten oder gar kein Garten? Kein Problem! Mit Urban Gardening können Sie auch in der Wohnung, im Haus oder auf wenig Platz im Freien Gemüse und Kräuter anbauen. Das Prinzip ist einfach: Statt große Beete anzulegen, können Sie Töpfe, Kübel, Hochbeete oder sogar hängende Pflanzengefäße nutzen. Viele Gemüsesorten wachsen auch in solchen Behältern hervorragend!

Für das Urban Gardening eignen sich besonders pflegeleichte Pflanzen. Kräuter wie Basilikum, Minze und Petersilie sind ideal, da sie schnell wachsen und wenig Platz benötigen. Auch Tomaten, vor allem Cocktail- oder Balkontomaten, gedeihen gut in Töpfen und bringen Farbe auf den Balkon. Wenn Sie es scharf mögen, können Sie Paprika und Chili anbauen – sie sind dekorativ und bereichern viele Gerichte. Und Radieschen und Salat wachsen besonders schnell und bringen schon nach kurzer Zeit die erste Ernte.

Wichtig ist auch hier der richtige Standort. Pflanzen brauchen viel natürliches Licht, daher sind ein Balkon, eine Fensterbank oder eine Dachterrasse mit viel Sonne ideal. Wer nachhaltig gärtnern will, sollte auf torffreie Bio-Erde setzen. Durch Upcycling können Sie alten Konservendosen, Paletten und Eimern ein zweites Leben schenken, indem Sie diese als Pflanzgefäße verwenden. Für die regelmäßige Bewässerung kann aufgefangenes Regenwasser genutzt werden, zum Beispiel im Garten aus einer Zisterne oder auf dem Balkon oder der Terrasse aus einer kleinen Regentonne.

Tipp 2: Nachhaltigkeit im Garten

Auch wer einen großen Garten sein Eigen nennt, hat natürlich zahlreiche Möglichkeiten, diesen nachhaltig und umweltschonend zu gestalten. Ein erster Schritt ist das Wassersparen im Garten. Wasser ist eine kostbare Ressource, die in Zeiten des Klimawandels knapper wird. Um den Garten effizient zu bewässern, sollten Sie auf Tropfbewässerungssysteme setzen, die das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen bringen und so die Verdunstung minimieren. Mulchen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und den Wasserbedarf deutlich zu senken.

Ein weiterer nachhaltiger Ansatz ist die Verwendung von Kompost als natürlichem Dünger. In vielen Gärten fallen regelmäßig organische Abfälle wie Gemüseabfälle, Grasschnitt oder Laub an. Diese müssen nicht im Abfall landen, sondern können sinnvoll kompostiert werden. Ein eigener Komposthaufen oder eine Komposttonne versorgt den Garten mit nährstoffreichem Humus, der den Boden verbessert und den Bedarf an chemischen Düngemitteln reduziert.

Die Pflanzenauswahl spielt ebenfalls eine wichtige Rolle beim nachhaltigen Gärtnern. Heimische Pflanzen tragen zur Förderung der Artenvielfalt bei. Sie schaffen Lebensräume für Vögel und Insekten und tragen so zu einem gesunden ökologischen Gleichgewicht bei. Nicht heimische Pflanzen werden hingegen oft von der Tierwelt links liegen gelassen.

Tipp 3: Umweltfreundlicher durch den Alltag

Nachhaltigkeit lässt sich in viele Lebensbereiche integrieren. Bei Lebensmitteln ist der Kauf von biologisch angebauten, lokalen und unverpackten Produkten eine gute Möglichkeit. Durch den Erwerb regionaler und saisonaler Produkte unterstützen Sie nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern tragen auch dazu bei, den CO₂- Ausstoß zu verringern, da die Transportwege kürzer sind. Zero-Waste-Märkte und Unverpackt-Läden bieten außerdem die Chance, Verpackungsmüll zu reduzieren.

Auch bei Haushaltsprodukten gibt es mittlerweile viele umweltfreundliche Alternativen. Reinigungsmittel, die aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen und in wiederverwendbaren Flaschen abgefüllt werden, ermöglichen es, chemische Belastungen zu vermeiden und den Plastikverbrauch zu senken. Statt Einwegprodukten wie Plastikfolie oder Alufolie kann man auf wiederverwendbare Behälter oder Bienenwachstücher zurückgreifen.

Zertifikate und Siegel wie „Bio“ und „Fair Trade“ bieten eine Orientierungshilfe, um verantwortungsbewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Nachhaltiger zu leben, erfordert keine drastischen Veränderungen, sondern kann durch kleine, aber konsequente Anpassungen im Alltag geschehen. Der Umstieg zum Beispiel auf plastikfreie Produkte wie wiederverwendbare Wasserflaschen oder Einkaufstaschen ist eine einfache Möglichkeit, Müll zu reduzieren. Ebenso lohnt es sich, langlebigere Produkte zu kaufen, die nicht nach kurzer Zeit im Müll landen, sondern über Jahre hinweg verwendet werden können.