Bauen & Modernisieren – 20.04.21 (Archiv)
Nachhaltig bauen
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Irgendwann ist es so weit. Du bist es leid, jeden Monat Deine Miete zu zahlen, ohne dass Dir am Ende etwas gehört. Du willst endlich mit Deiner Familie das schöne Wetter unter freiem Himmel genießen, ohne dafür in den Park oder in den Stadtwald fahren zu müssen.
Was liegt da näher, als diesen Wunsch endlich in die Realität umzusetzen? Das eigene Häuschen mit Garten im Grünen – perfekt. Die Voraussetzungen dafür sind besser denn je. Niedrige Zinsen, staatliche Förderungen und Sonderprogramme für nachhaltiges Bauen sind große Bausteine für die Umsetzung dieses Ziels.
Bauen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit hat viele Facetten und umfasst so gut wie alle Bereiche des Hauses. Der gesamte Lebenszyklus des neuen oder auch zu renovierenden Gebäudes wird hierbei berücksichtigt. Das beginnt mit dem Bau und endet nach vielen Jahren der Nutzung mit dem Rückbau. Denn auch dieser ist ökologisch und nachhaltig nur dann möglich, wenn beim Einbau ökologisch sinnvolle Materialien eingesetzt wurden. Sind diese recycelt oder später einmal recycelfähig, bestehen sie aus nachwachsenden Rohstoffen und enthalten keine Schadstoffe? Nachhaltiges Bauen setzt z. B. im Bereich der Dämmung wieder stark auf den Einsatz von Hanf, Jute, Lehm und Holz. Farben auf Natur- und Pflanzenbasis runden das visuelle Erscheinungsbild des neuen Objekts perfekt ab und sind in puncto Langlebigkeit den Kunststoffen und Lacken auf Rohölbasis häufig überlegen. Natürliche Materialien, die schon Generationen vor uns nutzten, werden eingesetzt und sorgen, speziell auch für Allergiker, für ein ökologisch sauberes und gesundes Raumklima. Prüfsiegel wie „natureplus“ oder auch „ÖkoPlus“ bieten hier eine Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Baustoffe.
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Neben dem nachhaltigen Bau selbst ist die Einsparung von Energie für Heizung und Warmwasseraufbereitung und somit die Schonung der begrenzten natürlichen Ressourcen oberstes Ziel des grünen Bauens.
Hatten wir vor 20 Jahren beispielsweise nur die Wahl zwischen Öl- oder Gasheizung, kommen im heutigen 21. Jahrhundert moderne Wärmepumpensysteme, Pelletheizungen oder Geothermie hinzu. Sie verursachen deutlich geringere Verbrauchs- und Betriebskosten und reduzieren zusätzlich den CO2-Ausstoß erheblich. Sie stellen somit eine zukunftssichere und sehr effektive Wärmelösung dar. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen gehört damit der Vergangenheit an.
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Ein weiterer Baustein in der Reihe nachhaltiger Bauelemente ist die Installation von Photovoltaik (PV). Aber lohnt sich der finanzielle Aufwand zum Beginn am Ende? Hat eine solche Anlage überhaupt eine positive Ökobilanz? Diese Fragen sind alle mit einem eindeutigen „Ja“ zu beantworten.
Dank der Sonne ist diese Art der Stromerzeugung eine der umweltfreundlichsten überhaupt und leistet damit auch einen erheblichen Beitrag zur eingeleiteten Energiewende. Im Gegensatz zu Kohle oder Gas trägt die Gewinnung von Strom durch Photovoltaik zu einem reduzierten CO2-Ausstoß bei. Eine Solaranlage ist mit einer energetischen Amortisation von drei bis sechs Jahren bei einer möglichen Lebensdauer von bis zu 30 Jahren äußerst nachhaltig in ihrer Herstellung. Neben den ökologischen Argumenten für die Nutzung von Photovoltaik steht zusätzlich noch die Wirtschaftlichkeit. Diese ist von einigen Faktoren abhängig. Hierzu zählen u. a. die Investitionskosten, die Betriebs- und Wartungskosten, mögliche Finanzierungskosten, der Eigenverbrauch und die Menge der Stromeinspeisung in das öffentliche Stromnetz. Berücksichtigt man in diesem Zusammenhang auch noch mögliche staatliche Förderungen, amortisiert sich eine solche Anlage nach einigen Jahren. Wer es hier genauer wissen möchte, nutzt am besten einen „Solarrechner“ im Internet, der diese Faktoren, aber auch regionale Gegebenheiten in die Berechnung einfließen lässt.
Diese Darstellung gibt euch nur einen groben Überblick über die Möglichkeiten der nachhaltigen Bauweise. Viele Bereiche eures Lebenstraums der „eigenen vier Wände“ können auf diese Weise nachhaltig erstellt werden.
Denn letztlich haben wir auch eine Verantwortung: für uns, unsere Kinder und Kindeskinder sowie am Ende auch für unseren einmaligen Lebensraum, die Erde.