Garten & Balkon – 03.09.19 (Archiv)
Gartenhäuser – Oase im Grünen
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Wussten Sie, dass über 300.000 Gartenhäuser in Deutschland jedes Jahr verkauft werden? Tendenz steigend. Immer mehr Gartenbesitzer achten dabei auf ökologische Materialien. Was man bei der Planung beachten sollte, lesen Sie hier. Ob praktische Abstellkammer für Gartengeräte und Fahrräder, Sauna, oder Hobbyraum und verlängertes Wohnzimmer im Grünen: Gartenhäuser gibt es in unzähligen Modelle und verschiedenen Materialien. Vorab sollte man entscheiden, ob es sich um einen Geräteschuppen oder um eine kleine Oase handeln soll, in der auch Feste gefeiert und Gäste untergebracht werden können. Davon sind Design und die Größe abhängig. Wohlfühl-Atmosphäre wird mit Fenstern, einem Vordach und einer wohnlichen Inneneinrichtung geschaffen.
Öko liegt im Trend
Ökologische Gartenhäuser liegen im Trend. Sie sind hergestellt aus heimischen Hölzern mit Leimen und Lacke, die ohne umweltschädliche Chemikalien auskommen. Wem das nicht genügt, der heizt und dämmt in der Laube mit der Kraft der Natur. Inzwischen gibt es umweltfreundliche Gartenhäuser in unterschiedlichsten Varianten vom einfachen Modulbau bis zum maßgeschneiderten Luxusobjekt, gern auch mit Spa-Bereich oder als Home-Office. Alternativ kann man sich auch mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach eine regenerative Stromquelle erschließen. Das nachhaltige Design-Gartenhaus kann je nach Bauweise und Ausstattung bis zu 40.000 Euro kosten – deutlich mehr als ein Standardmodell aus dem Baumarkt. Dort werden Gartenbesitzer deutlich günstiger fündig: Vom kleinen Geräteschuppen über Wochenendhäuser mit und ohne Terrasse, mit Pult-, Stufen- oder Satteldach - es gibt kaum etwas, was es nicht gibt! Allerdings muss ein Holzhaus regelmäßig gestrichen oder imprägniert werden, damit es viele Jahre Freude macht. Für ein mittelgroßes Holzhaus im Grünen sollten Bauherren mit Preisen ab 10.000 Euro rechnen.
Die Qual der Wahl
Gartenhäuser aus Stein sieht man vergleichsweise selten. Grund: Ein Steinhaus ist viel aufwendiger zu errichten. Materialtransporte, Bauvorbereitung, die gesamte Logistik ist schwieriger. Entsprechend höher sind auch die Kosten. Oft lässt sich der nachträgliche Bau zudem kaum durchführen, ohne den gesamten Garten in Mitleidenschaft zu ziehen. Kunststoff-Gartenhäuser werden meist als funktionelle Geräteschuppen genutzt. Die Vorteile von Kunststoffhäusern: Sie sind recycelbar, witterungsbeständig und stabil. Sie müssen nicht gestrichen werden, sondern können einfach mit einem Lappen gereinigt oder mit dem Gartenschlauch abgespritzt werden. Gerätehäuser aus Metall sind meist aus feuerverzinktem Stahlblech oder Aluminium. Sie rosten nicht, sondern sind hundertprozentig wetterfest. Beim Kauf sollte man allerdings darauf achten, dass auch alle Schraubverbindungen und Scharniere aus rostfreiem Edelstahl bestehen. Gerätehäuser aus Kunststoff oder Stahl gibt es für wenige hundert Euro in jedem Baumarkt.
Auf sicherem Grund
Auch ein Gartenhaus benötigt ein stabiles Fundament. Bei kleinen Geräteschuppen kann es zwar genügen, den Boden zu ebnen und zu verdichten, doch auch sie stehen sicherer auf einer Betonplatte oder einem geraden Pflaster. Ist das Gartenhaus größer und wird z. B. als Wochenendhaus genutzt, ist das Errichten eines frostsicheren Betonfundamentes praktisch unverzichtbar. Welche Version man für das eigene Gartenhaus wählt, hängt vor allem vom Untergrund ab. Hier sollte man sich kompetente Beratung von einer Baufirma einholen, die auch über die nötigen Geräte verfügt, um das Haus auf ein sicheres Fundament zu stellen.
Gut zu wissen: Ob ein Gartenhaus genehmigungspflichtig ist, hängt vor allem von seiner Größe ab. Allerdings sind die Vorschriften von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Ein Blick in die Landesbauordnung ist darum unerlässlich. Um sicherzugehen, ob die Gemeinde nicht noch eigene zusätzliche Auflagen hat, sollte man sich beim örtlichen Bauamt erkundigen. Am besten nimmt man die Planzeichnungen und einen Grundriss des Grundstücks mit. Da Gartenhäuser gerne an den Rand des Grundstücks gestellt werden, sollte man auch den Nachbarn in seine Planungen einbeziehen.