Wohnen & Einrichten - 07.08.23
Fußboden aus Epoxidharz
Lesedauer ca. 2 Minuten
Was eignet sich am besten als Eyecatcher in den eigenen vier Wänden? Ein Fußboden aus Epoxidharz – so einen Boden kann man individuell gestalten, und er ist nicht nur dekorativ, sondern auch strapazierfähig und langlebig. Allerdings solltet Ihr bei der Verwendung von Kunstharz auch eventuelle Risiken beachten, wie die Möglichkeit von Blasenbildung oder Verfärbungen bei unsachgemäßer Anwendung. Denn das Harz ist nicht komplette lichtecht. Diese unerwünschten Effekte können aber mit einem speziellen Klarlack verhindert werden. Auch wenn die Herstellung nicht einfach ist, bleibt ein Fußboden aus Epoxidharz eine gute Option für stark frequentierte Bereiche wie Flure, Küchen oder Badezimmer.
(c) Adobe Photostock
Einen Fußboden mit Epoxidharz selbst zu gestalten, ist ein komplexes Verfahren, das sorgfältige Vorbereitung und eine präzise Anwendung erfordert. Hier erklären wir Euch die grundlegenden Schritte:
1. Vorbereitung:
Der Boden muss gründlich gereinigt und von Staub und Schmutz befreit werden. Auch sollten eventuelle Risse oder Unebenheiten ausgeglichen werden. Je sorgfältiger Ihr den Boden vorbereitet, umso besser wird Euer Epoxidharz-Ergebnis. Bitte beachtet, dass der Boden eine Mindesttemperatur von 10 °C aufweisen sollte. Für jeden Untergrund wird empfohlen, eine Grundierung aufzutragen, damit ein Einsickern des Kunstharzes verhindert wird.
2. Epoxidharz anrühren:
Das Epoxidharz muss gemäß den Anweisungen des Herstellers vorbereitet werden. Hierzu gehören das Mischen von Harz und Härter sowie das Hinzufügen von Farbpigmenten oder anderen Zusatz- und Dekostoffen.
(c) Adobe Photostock
3. Auftragen des Epoxidharzes:
Das Epoxidharz wird auf den Boden aufgetragen und sorgfältig verteilt. Dabei sollte man darauf achten, dass sich keine Blasen bilden. Es wird empfohlen, das Harz langsam zu gießen.
4. Beim Harz mit verschiedenen Farben gießen
Ihr könnt Glitzer, getrocknete Blüten oder auch alte Schallplatten mit eingießen, um eine individuelle Optik zu erhalten. Bedenkt aber: Das Harz arbeitet beim Aushärten unddie Farben vermischen sich noch weiter, sodass ein Muster entstehen kann, welches Ihr nicht unbedingt gegossen habt.
Getrocknete Blumen oder Kunstblumen im Harz zu verarbeiten, ist nicht schwer und damit erzielt Ihr einen richtigen Hingucker! Bitte verwendet keine frischen Blumen oder Blüten, denn diese können auch im Harz verschimmeln. Euer Fußboden ist dann alles andere als schön und muss entfernt werden.
(c) Adobe Photostock
5. Trocknung:
Je nach Hersteller und Raumtemperatur kann die Trocknungszeit variieren. In der Regel sollte man jedoch mit mindestens 24 Stunden Trocknungszeit rechnen, bevor man den Boden wieder betreten kann. Das bedeutet auch, dass, wenn in mehreren Schichten gegossen wird, jede Schicht eine Trocknungszeit von ca. 24 Stunden benötigt. Wenn Ihr Gegenstände wie zum Beispiel Schallplatten oder auch getrocknete Blumen eingießen wollt, solltet Ihr das Harz in mehreren Schichten gießen.
Wichtig: Vor der Durchführung des Projekts solltet Ihr Euch gründlich darüber informieren, wie Ihr das jeweilige Epoxidharz anwendet, und eventuell eine Fachperson hinzuziehen.
Ein ganz wichtiger Aspekt ist das Beachten der erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen, um die eigene Gesundheit und die Umwelt zu schützen. Beim Umgang mit Epoxidharz
ist es wichtig, Handschuhe und Atemschutzmaske zu tragen und den Raum gut zu belüften, denn Epoxidharz enthält Chemikalien, die gesundheitsschädlich sein können. Selbst beim Anfertigen von kleineren Epoxidgegenständen sollte man diese Maßnahmen befolgen. Beachtet, dass auch während der Aushärtungszeit gesundheitsschädliche Dämpfe entstehen können und Ihr auch dann immer die Atemmaske tragen solltet.
(c) Adobe Photostock
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Fußboden aus Epoxidharz eine äußerst dekorative und langlebige Option ist. Dennoch solltet Ihr Euch auch im Klaren sein, dass es bei unsachgemäßer Anwendung zu Problemen kommen kann. Deshalb ist man wahrscheinlich besser beraten, einen solchen Boden von einer Fachfirma gießen zu lassen.
(c) Adobe Photostock